Wohin?
Unsere beiden Organisatoren, Kerstin und Swen, planen unsere diesjährige Herbstausfahrt.
Sie benennen uns die Uhrzeit zum Zusammenkommen, den Ort, an dem wir uns treffen, die Abfahrtszeit. Weiterhin geben die Beiden uns bekannt, daß sie ein gutes Vesper für uns vorbereiten, damit wir danach weiterfahren können, um in einem Restaurant zum Mittagstisch, Essen á la Card, anzukommen. Die Rückfahrt wird unterbrochen durch Kaffee und Kuchen mit anschließendem Ausklang und freier Fahrt nach Hause.
Ach ja, jeder, der mitfahren möchte, sollte festes Schuhwerk, eine warme Jacke und gegebenenfalls einen Regenschirm mitnehmen. Auch muß sich vorab jeder bei den Organisatoren anmelden. Desweiteren wird der Anmeldeschluß genannt.
Für die Organisatoren sind die Anmeldungen unter Corona-Bedingungen zwingend erforderlich, da nicht jeder Gastwirt über ausreichend Kapazitäten verfügt.
. . . und wo geht es hin? Wird erst beim Beginn der Fahrt verraten - sagen Kerstin und Swen.
Angemeldet haben sich dreißig Mitglieder, aufgeteilt in fünfzehn Fahrzeugen.
Gegen 08.45 Uhr am Sonntag, den 11.10.2020, sind die meisten der angemeldeten Teilnehmer beim „Startpunkt“ versammelt und so können unsere Organisatoren nun das Rätsel - wo geht es hin - lüften und die vorbereiteten Routenbeschreibungen aushändigen.
Pünktlich um 09.00 Uhr starten wir bei schönem Wetter, allerdings sind die Temperaturen in der Nacht deutlich zurückgegangen.
Unsere Organisatoren führen uns über verschlungene Wege, unter anderem über die Oberlenninger Steige von 1917, etwa sechzig Kilometer weit in östlicher Richtung.
Auf dem ausgesuchten Parkplatz, rechts der Straße gelegen, haben unsere fünfzehn Fahrzeuge spielend Platz.
Nun heißt es aussteigen, die warme Jacke anziehen und einige hundert Meter zu Fuß gehen.
Wir gelangen zu einer großen Grillanlage mit mehreren Feuerstellen, allerdings sind wir fast alleine anwesend, da die Temperaturen doch für den ein oder anderen etwas kühl sind.
Hier nehmen alle das sehr gut vorbereitete Vesper zu sich und so nebenbei entdeckt man die durch Baumkronen verdeckte Burgruine.
Auf dem hochragenden Felsenriff, direkt am Nordrand der Schwäbischen Alb, ist die Ruine der Felsenburg, die zu den bekanntesten und meistbesuchten gehört, auszumachen.
So um 1270 muß mit dem Bau der Burg begonnen worden sein, die bis ins Spätmittelalter den Albaufstieg aus dem Neidlinger Tal kontrollierte.
Wechselnde Besitzer erweiterten die Burg zu einer Burganlage, die aus Haupt-, Vor- und Unterburg bestand. Ein etwa neunzehn Meter hoher Bergfried mit zwei Metern dickem Mauerwerk, eine Burgkapelle, sowie weitere Bauten, gehörten ebenso dazu.
Und eine Sage, verfasst von Wilhelm Hauff, gehört ebenfalls dazu, wonach der Riese Heim von Heimenstein die Burg auf dem Reußenstein erbauen ließ.
Nach dem Vesper und ausgiebigen Besuch der Burganlage gehen wir zurück zu unseren Fahrzeugen und beginnen mit der Fahrt, die wieder abseits der Haupt- und Nebenstraßen erfolgt, zum Mittagstisch.
Ausgewählt wurde das Ausflugsziel Gaststätte „Obere Roggenmühle“ in Eybach. Alle von uns freuen sich auf eine warme Mahlzeit, wobei viele von uns eine fangfrische Forelle wählen, aber auch die Wildspezialitäten werden bestellt.
Gestärkt machen wir uns zur Abfahrt bereit. Nun werden wir über Sträßlein geleitet, die selbst dem Kenner der Gegend zum Großteil nicht bekannt sind, aber ein besonderes Erlebnis sind. Die Sträßlein werden so schmal, daß bei einer Fahrzeugbegegnung, ein Rangieren nötig ist. Die Route ist einmalig schön und so erreichen wir unser letztes Ziel.
Kaffee, Kuchen und anschließender Ausklang finden im Waldcafé „Wannenhof“ statt.
Nach der Verabschiedung, verbunden mit dem Dank unseres Vorstandes und aller Teilnehmer an die beiden Organisatoren, Kerstin und Swen, „diese Herbstausfahrt habt Ihr sehr gut gemacht“, geht es auf individuell gewählten Fahrstrecken nach Hause.