Frühjahrsausfahrt 2019
Wettervorhersage für Sonntag, den 28.04.2019: kühl, windig und kräftige Regenfälle.
Die Außentemperatur bewegt sich im einstelligen Temperaturbereich und dennoch treffen zahlreich die Vereinsmitglieder, die an der Frühjahrsausfahrt teilnehmen möchten, in Walddorfhäslach, bei der Heim-Werkstatt, ein.
Die Bundesgartenschau Heilbronn 2019 „soll anders sein“ - und ist unser Ziel.
Ausreichend Parkfläche ist auf dem Parkplatz „Wohlgelegen“ vorhanden.
Mitten in der Stadt blüht mit der Bundesgartenschau eine ehemalige Gewerbebrache neu auf und belebt ein fast 40 Hektar umfassendes Brachland zwischen Alt-Neckar und Neckarkanal.
Wer jetzt die Bundesgartenschau Heilbronn besucht, den erwartet wie gewohnt eine große Gartenausstellung mit mehr als 250.000 Pflanzen und zahlreichen Veranstaltungen.
In einem Punkt aber unterscheidet sie sich von allen früheren, denn auf dem Gelände ist erstmals eine Stadtausstellung integriert. Die ersten etwa 20 Gebäude auf dem Gelände sind schon bewohnt und ihre Erdgeschossflächen sind als Bestandteil der Ausstellung für die BUGA-Besucher geöffnet.
Nach dem Betreten des Geländes über den Eingang Wohlgelegen begeben wir uns zunächst zur Schiffsanlegestelle und fahren auf dem Alt-Neckar bis zum Eingang Campuspark; dort verlassen wir das Schiff und begeben uns zu Fuß auf Entdeckungsreise, wobei es allerdings nicht möglich ist, an einem Tag alles zu erkunden.
Wir gehen kreuz und quer durch „das Inzwischenland“, besuchen „Die Stadt im Werden“, schlendern weiter über die „Sommerinsel“, sind überrascht von den beiden Pavillons und den Wasserspielen mit Laserschau auf dem Karlssee, gelangen über „Die neuen Ufer“ schließlich nach mehreren Stunden zu unserem Ausgangspunkt, dem Eingang „Wohlgelegen“ zurück.
Rekorde und Besonderheiten kann die Bundesgartenschau natürlich auch vorweisen, so zum Beispiel den „Salzquader“ im „Inzwischenland“. Mit seinen glatten Oberflächen und einer Kantenlänge von zwei Meter stellt der Würfel eine beachtliche Größe dar und zeigt eine außergewöhnliche Optik. Mal glasklar, mal durchsetzt mit Gesteinseinschlüssen, gibt der Koloss einen Einblick in eine Jahrtausende alte Geschichte unter Tage. 173 Tage lang wird er Wind und Wetter ausgesetzt sein.
Mit zehn Stockwerken und 34 Meter Höhe ist das „Holzhaus“ das derzeit höchste aus Holz gebaute Haus Deutschlands. Etage für Etage wurden die Holzbauteile um den Betonturm für Treppenhaus und Aufzug gruppiert. In den Innenräumen ist viel Holz zu sehen; die Außenhaut des Gebäudes besteht aus Aluminiumplatten. 60 Ein- und Zweizimmer-Wohnungen stellt das „Holzhaus“ zur Verfügung.
Der Holzpavillon mit seiner Plattenstruktur ist eine ganz neuartige Holzleichtbauweise. Er besteht aus 376 unterschiedlichen Holzkassetten, hat eine Spannweite von etwa dreißig Meter und eine Höhe von sieben Meter. Auf drei Punkte gestützt überspannt er eine Grundfläche von rund 500 qm.
Der Faserpavillon, im Kontrast zum Holzpavillon, hat eine Spannweite von rund 23 Meter und eine Höhe von rund 7 Meter bei zehn Auflagepunkten. Die tragende Konstruktion des Faserpavillons besteht ausschließlich aus Faserverbundkomponenten (Glasfasern und Kohlestofffasern), wobei die Gesamtlänge der Glasfaser für den Pavillon 60 km und die der Kohlefaser 95 km beträgt.
Mit neuen Eindrücken und schönen Erlebnissen verlassen wir die Ausstellung und machen uns auf den Weg zum Restaurant und Café „Wartberg“, wo wir mit Kaffee, Kuchen und Eis uns stärken, um den Heimweg anzutreten.
Abgesehen von ein paar wenigen Regentropfen war es ein sonniger, sehr angenehmer Frühlingstag.